Archiv für den Monat: Mai 2011

11|05|28: Gil Scott-Heron dies aged 62

Musician and poet Gil Scott-Heron performing in 1974This is sad news. I met this man some 25 years ago in Vienna. But I suppose he would have left his mark had I only known him through his lyrics, his songs. Like him they are full of attitude, humour, gentleness and desperation, and swing. Oh, and an obligation: „If you’re not going to help, do not complain what is happening, ‚cause you could be doing that.“ Appropriate obituary and videos in the Guardian.

11|05|21: “Desdemona”

This could have been nice had Toni Morrison rejected the idea to have this text used on stage by Peter Sellars. Nice music, though, but not interesting enough to keep me awake.

11|05: Chatwins Guru und Ich

Was für eine umfassend vergebene Chance: Patrick Leigh Fermor, geboren 1915 (!), gilt als Obi-Wan-Kenobi der englischen Reiseliteratur (wie etwa einst für Bruce Chatwin). Michael Obert erfährt in einer Sinnkrise davon, dass Fermor noch immer in Griechenland lebt. Sein Weg dahin ist von derart vielen Schlampereien, Ärgernissen und Zeugnissen von Selbstverliebtheit gesäumt, dass man am Ende wünscht, dem alten Mann bliebe die Begegnung mit dem Autor erspart.

„Chatwins Guru und ich“ von M. Obert, Malik Verlag, 286 Seiten, Euro 20,60

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11|05|10: Nannen-Preis an Hans Zippert

Ohne Nannen-Preis kriegt man ja gar nichts mehr mit. Hab sofort Zipperts Text über seinen Schlaganfall nachgelesen. Die Illustration des Artikels scheint mir ein erschütterndes Beispiel für die gravierenden Nebenwirkungen von verantwortungslosem Medizin-Journalismus zu sein. Und damit meine ich nicht die Aufnahmen von Zippert. Also: Gut zu erfahren, dass dann doch noch alles glücklich ausgegangen ist. Trotz der Tante Jolesch (“Gott soll abhüten vor allem, was noch ein Glück ist.”).

11|05|09: Wandzeitung “Der Lehmann”

Nein, keine Verwandtschaft. “Lehmann’s Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger” war von 1859 bis 1942  das Wiener Adressbuch. Dank der Intiative der WienBibliothek im Rathaus ist dieser Schatz der Wiener Sozialgeschichte unlängst digital zugänglich gemacht und damit gehoben worden. Steinbrener und Dempf präsentieren seit heute Auszüge aus den Jahren 1938 bis 1942 ihr Atelier in der Glockengasse betreffend in den Schaufenstern ihres Geschäftslokals. So gehört’s gemacht.

Wandzeitung “Lehmanns Adressbücher” im Atelier Steinbrener/Dempf

11|05|08: Der König Kandaules

Ein wahrscheinlich zu Recht eher vernachlässigter Mythen-Stoff ist das:  König Kandaules führt Königin Nyssia dem besten Jugendfreund Gyges zu, der von der im Nachhinein erzürnten Königin zum Mord am König gezwungen wird. Aus der Ferne erinnert die Geschichte von der durch männliche Renommiersucht verletzten weibliche Tugendhaftigkeit und Scham an “The Rape of Lucretia“, gesehen im März im Theater an der Wien mit Angelika Kirchschlager. Von Zemlinski irgendwo zwischen Zwölfton und Hollywood (hier ein Beispiel von der Uraufführung in Hamburg 1996) angesiedelt, ist das eine bemerkenswert starke Oper, überzeugend gespielt, brauchbar inszeniert.

Der König Kandaules” von Alexander von Zemlinsky in der Volksoper

11|05|06: 38th Freud Lecture – Siri Hustvedt

Basierend auf ihrem vorletzten Buch “The Shaking Woman” referiert Siri Hustvedt auf Einladung des Freud Museums in der Nationalbank geheuer präzise und ohne Anflug von feuilletonistischer Pointenschinderei über “Freud’s Playground: Some Thoughts on the Art and Science of Subjectivity and Intersubjectivity”. Danach versieht sie ein Exemplar ihres neuen Buches “The Summer without Men” mit einer Widmung für mich und wünscht mir dann noch alles Gute zum Geburtstag. Was will ich mehr?

Das Leben, ein Computerspiel

Universum Magazin, Mai 2011

Das Leben, ein Computerspiel

Ein neues Museum in Berlin würdigt Supermario, die Sims und Doodle Jump als Akteure der Kulturgeschichte und Triebkräfte von Computerinnovationen

Der Untergang des Abendlandes findet in Berlin vier Kilometer von der legendären Museumsinsel entfernt statt, wo das Antlitz der Nofretete in erhabener Schönheit über die Besuchermassen hinweg blickt, die von den Ausmaßen des legendären Pergamon-Altars überwältigt sind. „Komm, ich zeige dir ein Exponat aus dem 20. Jahrhundert“, lockt Tim eine junge Besucherin. Tim ist 15 Jahre alt und macht gerade ein Berufspraktikum im Computerspielemuseum: Berlins jüngster Schausammlung, die zu Jahresbeginn 2011 eröffnet wurde.

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Die 10 legendärsten Spiele

Universum Magazin, Mai 2011

Die 10 legendärsten Spiele

Zu sehen im Berliner Computerspielemuseum. Ausgewählt und erprobt von Joseph Stoisits

Spiel: Pong | Jahr: 1972 | Entwickler: Arcade | Das erste Videospiel der Geschichte. Simpler als Pong geht es gar nicht. Man nehme zwei Striche und und einen Punkt. Fertig.

Spiel: Pac-Man| Jahr:1980 | Entwickler: Namco | Nun hatte das Elektronik-Spiel endlich ein Gesicht: Pac-Man. Ohne dieser Vorarbeit, gebe es heute keinen Mario, keinen Sonic, keinen Masterchief.

Spiel: Supermario | Jahr: 1985 | Entwickler: Nintendo | Das erste Side-scrolling-jump-`n’-run Spiel verkaufte sich fast 300 Millionen Mal.

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