Archiv der Kategorie: Notizen | notes

12|10|25: Breakfeast with Nobel Laureates

The other day (Oct 17) I had the privilege to host a breakfeast round table with Nobel laureates Elizabeth Blackburn and Thomas A. Steitz organized in the context of the Nobel Laureate Seminar 2012 at the University of Vienna. The ease with which especially Blackburn engaged with the journalists and the students was simply amazing. Weiterlesen

12|07|25: Eine Frage der Haltung

Genau so ist es, wie im Klappentext beschrieben: „In der Stadt gibt es kein einfacheres, schnelleres, kostengünstigeres, gesünderes und umweltfreundlicheres Transportmittel als das Fahrrad.“ Allen störrischen Autofahrern und Verkehrsplanern zum Trotz setzt sich diese Erkenntnis selbst in so cyclophoben Metropolen wie Wien langsam aber sicher durch. Bettina Hartz erzählt in ihrem hübsch gemachten Band, was für ein großes wie effektives Vergnügen das Radeln ist – und das selbstverständlich auch  bei Wind und Wetter. Doch die Autorin lässt es dabei nicht bewenden: Weiterlesen

12|05|23: Daniel Spoerri im NHM

Als ob die beiden füreinander geschaffen wären: Daniel Spoerri und das Naturhistorische Museum. Der circa 200 Jahre alte Mann durchstöberte in den letzten Monaten das nicht unwesentlich jüngere Haus am Ring und förderte in dessen Gewölben ganz famose Schätze zu Tage. Erzeugt die Willkürlichkeit der Sammlungsansammlungen in den Depots schon an sich ein Panoptikum der Absonderlichkeiten und Verblüffungen, macht Spoerri eigentlich nichts anderes als die Trouvaillen mit großer Lust am Spiel in neue Kontexte zu stellen. Weiterlesen

12|05|21: Christian Mehofer ✝

Christian Mehofer hätte den Moment begriffen und ergriffen – und damit die Essenz eines Films in einer Einstellung zusammen gefasst. „Is er eh naß, der Präsident“, sagt der Friedhofsgärtner und meint damit die Bewässerung des Blumenschmucks in der Bundespräsidenten-Krypta vor der Luegerkirche, bevor er sich in sein unangemessen fröhlich-rotes Elektromobil mit offener Ladefläche setzt und davon gleitet. Ein paar Minuten von dieser Szene entfernt ist der Kameramann und Regisseur Christian Mehofer heute Mittag  auf dem Wiener Zentralfriedhof nach buddhistischem Ritus begraben worden. Weiterlesen

12|04|27: „Barbara“ von Christian Petzold

Wenn dann alle Zeitzeugen einvernommen, alle Archive gesiebt und alle Talkshows bedient worden sind, dann wird ein Film wie „Barbara“ von Christian Petzold noch immer mehr über die Mechanismen einer Diktatur und die Sehnsüchte jener Menschen, die darin leben, erzählen, als die allermeisten Sonntags- und Wochentagsreden, Buchmessenschwer- und TV-Höhepunkte. Wir sehen, wie Nina Hoss (mit Maskara-Augen, wie es sie nur in der DDR gab) als Barbara in dem Land liebt und arbeitet, an dem Land und dessen Menschen verzweifelt und zerbricht  – und indem wir es in den kontrollierten Laborverhältnissen der vergangenen DDR sehen, erfahren wir etwas über den prinzipiellen Wert von Liebe, Zuneigung, Respekt und Freundschaft, und deren Zerbrechlichkeit. Und um zu erfahren, wie die DDR gerochen hat, auch dazu werden wir uns dereinst diesen Film nocheinmal ansehen.

12|04|19: Karl-Lueger-Ring als Sackgasse

Vor 12 Jahren habe ich eine Rede anläßlich einer Ausstellungseröffnung der Initiative Minderheiten so abgeschlossen: „Ich wünsche mir also die Umbenennung eines Teils der Ringstraße (…). Sie fragen, welchen Teil der Ringstraße man umbenennen sollte? Ganz einfach: Zwei prominente Ortsbezeichnungen für einen prominenten Wiener Antisemiten…“ – an dieser Stelle kam mir Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg zuvor und beendete den Satz für mich – „…sind zuviel.“ Weiterlesen