Gestern war ich bei der Verleihung der Preise des Pflegeheimbetreibers SeneCura, mit denen hervorragende journalistische Beiträge zum Thema Demenz ausgezeichnet wurden. Ich durfte in meiner Funktion als Vorsitender des Klubs der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten als Jury-Mitglied an der Auswahl mitwirken. Ö1-Redakteurin Marlene Nowotny wurde für Ihren Dimensionen-Beitrag „Krankheit: Vergessen – Die Medizin im Kampf gegen Alzheimer und Demenz“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Der Beitrag befasst sich ausführlich mit den Auswirkungen der Krankheit auf Betroffene, ihre Angehörigen sowie die Gesellschaft. Den zweiten Platz belegte Hannelore Mezei mit einer dreiteiligen Serie in der Kronen Zeitung, die über den richtigen Umgang mit demenzkranken Angehörigen in den unterschiedlichen Phasen der Krankheit aufklärt. Ausgezeichnet mit dem dritten Platz wurde Axel Halbhuber von der Tageszeitung Kurier: In seiner Reportage „Stirbt die Erinnerung, bleibt immer noch die Würde“ berichtet er über das Demenzdorf De Hogeweyk bei Amsterdam. Herzliche Gratulation an die PreisträgerInnen und ebensolchen Dank an die Initiatoren von SenceCura.
Archiv der Kategorie: Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten
13|06|25: Magnetnadeln im Heuhaufen
Heute habe ich in meiner Funktion als Vorsitzender des Klubs der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten im Presseclub Concordia die Studie zur Arbeits-, Bildungs- und Ausbildungsituation österreichischer WissenschaftsjournalistInnen vorgestellt. Die Studie findet sich als pdf (2 MB) auf der Website des Klubs. Deren Ergebnisse fasst die APA so zusammen: „Wissenschafts-Journalismus: Prekär, unter Druck, neutral“. Hier mein Vorwort zur Studie. Weiterlesen
13|05|29: Interview in Heureka
In der heutigen Ausgabe von Heureka, der exzellenten Wissenschaftsbeilage des Falter, erkläre ich, warum ich Bildungs- und Wissenschaftsjournalismus für unverzichtbar und gleichzeitig für so gefährdet halte. Das Interview gibt es gekürzt online und hier in voller Länge zu lesen; zur e-Paper Ausgabe von Heureka geht’s hier entlang.
13|03|09: Hungerkur auf dem Küniglberg
„Kommentar der anderen“ in Der Standard 9./10.3.2013
Mit der Ausstrahlung der Pseudo-Doku über Lichtnahrung macht der ORF nicht nur seine eigenen Mitarbeiter lächerlich; er fördert insgesamt die Marginalisierung des Wissenschaftsjournalismus.
Die Fragwürdigkeit des Films „Am Anfang war das Licht“ ist unter anderem von Klaus Taschwer ausführlich und bereits 2011 im Standard belegt worden. Die Ausstrahlung verweist auf ein prinzipielles Problem: Es geht um die kontinuierliche Marginalisierung von Wissenschaft in Leitmedien wie dem ORF mit den entsprechenden Folgen erst für die Kommunikation und dann für das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Der Duden definiert „Marginalisierung“ als „Abschiebung ins Abseits“, in diesem Fall in das Abseits der medialen Wahrnehmung und damit der gesellschaftlichen Diskutierbarkeit. Weiterlesen
13|03|06: Pseu[:do:]ku verhöhnt Wissenschaftsjournalismus
Was zu der ebenso dubiosen wie absurden Pseu[:do:]ku „Am Anfang war das Licht“ zu sagen ist, hat Klaus Taschwer bereits 2011 umfassend im Standard festgehalten. Dass der ORF aber heute dieses Dummheit im Hauptabendprogramm ausstrahlt, ist schlichtweg gemeingefährlich. Die Programmverantwortlichen des ORF Fernsehen (Information oder Unterhaltung?) verhöhnen damit die exzellente Arbeit vieler ORF MitarbeiterInnen, die unter schwierigen Bedingungen konstant die ebenso wichtige wie oft mühsame Vermittlungsarbeit zwischen Gesellschaft und Wissenschaft leisten und damit wesentlich zu einer Grundfunktion eines öfffentlich-rechtlichen Rundfunks beitragen. Zeit für eine Debatte über eine Wissenschaftsleiste im ORF Fernsehen, die diesen Namen verdient.
13|02|07: Pröll-Interview im Universum Magazin
In der Februar-Ausgabe des Universum Magazins ist ein Interview mit dem niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll erschienen. In der Autorenzeile werden Erwin Goldfuß (der Verleger des Universum Magazins) und ich genannt. Diese Autorenzeile ist falsch: Ich habe kein Interview mit Erwin Pröll geführt.
Von Peter Illetschko (Der Standard) heute nachmittag darauf aufmerksam gemacht, habe ich ihm mitgeteilt, dass ich das Interview nicht kenne. Tatsächlich dürfte meine irrtümliche Namensnennung in den Wirren der Schlußredaktion passiert sein. Das ist in der Tat ärgerlich.
Eine Ergänzung zu Illetschkos Text. Ich stimme tatsächlich der These zu, dass Wissenschaftsjournalismus und -PR zusammenwachsen. Anders als durch seine Verkürzung interpretierbar, halte ich das für ein Problem.
13|01|07: Georg Grabherr – Wissenschaftler des Jahres
Heute vormittag habe ich gemeinsam mit Wahlleiter Christian Müller im Rahmen einer Pressekonferenz im Wiener Presseclub Concordia Prof. Georg Grabherr als Wissenschaftler des Jahres 2012 präsentiert. Mit der Ehrung würdigt der Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten das Bemühen von Forschern, ihre Arbeit und ihr Fach einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen und damit das Image der österreichischen Forschung zu heben.
12|11|16: Smarte Diskussion
Diese Woche (14.11.) diskutierte ich auf Einladung der APA mit Kollegen die Frage „Wie ’smart‘ verkauft sich Wissenschaft?“ Eine Zusammenfassung der zwar lebhaften, aber nicht sonderlich kontroversiellen Diskussion findet sich in der dem Anlass angemessenen APA OTS Aussendung, eine Auswahl an Bildern in einer Galerie unter Moderationen.
12|10|25: Breakfeast with Nobel Laureates
The other day (Oct 17) I had the privilege to host a breakfeast round table with Nobel laureates Elizabeth Blackburn and Thomas A. Steitz organized in the context of the Nobel Laureate Seminar 2012 at the University of Vienna. The ease with which especially Blackburn engaged with the journalists and the students was simply amazing. Weiterlesen
12|06|01: Vorsitzwahl im Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten
Am 30. Mai 2012 hat mich die Generalversammlung des Klubs der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten (mit der Eule der Minerva als Logo) zum Vorsitzenden gewählt. APA Science war so freundlich, über die Wahl zu berichten. Mein Motivationsschreiben hatte ich zuvor hier veröffentlicht, ebenso einen Text als Anregung zur Diskussion über das Verhältnis zwischen Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsjournalismus. (Diese und allfällige weitere Texte fasse ich auf einer entsprechenden Sub-Seite zusammen). Ich freue mich darauf, diese Diskussion in nächster Zeit zu führen und zu vertiefen. Dank einstweilen an alle Gratulantinnen und Gratulanten.