Interview mit Péter Esterházy anlässlich seiner Rede zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse 1999 mit Ungarn als Gastland in profil Ausgabe 42, vom 11. Oktober 1999, geführt von Oliver Lehmann.
profil: Zitat Péter Esterházy: „Die neue ungarische Literatur befaßt sich nicht mit Nation und Volk, sondern mit Subjekt und Prädikat.“ Ausgerechnet Sie wollen mit der Eröffnungsrede zur Frankfurter Buchmesse die ungarische Nation und ihre Literatur repräsentieren?
Esterházy: Ich repräsentiere niemanden. Schon allein vor dem Wort habe ich Angst. Wenn der Anlaß eine Landwirtschaftsmesse wäre, würde ich auch nicht die anderen Bauern repräsentieren wollen. Irgendjemand muß eben die Rede halten. Weiterlesen