Wozu Wissenschaftsjournalismus? Weil es eine Instanz braucht, die Sinn von Unsinn unterscheidet, gerade wenn die Politik versagt und Landeshauptmänner ebenso panisch wie populistisch Wissenschaftler:innen verhöhnen. Gemessen an dieser Relevanz wird der Wissenschaftsjournalismus in Österreich schlecht behandelt – sowohl von den (allermeisten) Medienhäusern wie der Politik, während das Publikum gerade in Zeiten der Pandemie nüchterne Aufklärung, Erläuterung und Einordnung besonders dankbar und intensiv wahrnimmt.
Darüber haben wir gestern Abend im Presseclub Concordia diskutiert, ohne – spoiler alert – ein schnelles Ergebnis zu erzielen. Immerhin, der Wissenschaftsminister verstand die Notwendigkeit eines Neustarts des Gesprächs im Beziehungsnetzwerk zwischen Politik, Unis, Forschungseinrichtungen, Medien, vor allem aber Journalist:innen. Fabelhaft organisiert und geleitet hat diese Diskussion zum 50. Geburtstag des Klubs der Bildungs- und WissenschaftsjournalistInnen meine verehrte Nachfolgerin als Klubchefin, Eva Stanzl (Wiener Zeitung), die mich fast überhaupt nicht auf den Arm nimmt, wenn sie mich den emeritierten Vorsitzenden nennt. Hier entlang zur Zusammenfassung durch die APA. Ad multos annos!