Am 3. April moderiere ich die 3. Fachtagung des Österreichischen Austauschdienstes OeAD zum Thema „Schule grenzenlos. Schule außerhalb von Zwängen. Normen versus Kreativität.“, und zwar ab 10.00 Uhr an der Vienna Business School, Hamerlingplatz 5-6, 1080 Wien. Hier das Detailprogramm.
Im Fokus der Konferenz stehen heuer schulische und außerschulische Bildungsangebote abseits des breit genutzten Regelunterrichts. Danielle Spera (Jüdisches Museum Wien) und Harald Katzmair (FAS.research GesmbH Wien) werden mit Keynotes die Themen anreissen, die ich dann mit dem Podium (darunter dem Co-Direktor des BIFIE, Martin Netzer) und dem Publikum diskutieren werde. Am Nachmittag diskutieren dann Expertinnen und Experten aus der Praxis in Fachkreisen bildungspolitische Fragen unter Einbeziehung der BesucherInnen.
Mein erster Themenaufriß sieht aus wie folgt. Für weitere Vorschläge bin ich dankbar; bitte als Kommentar ergänzen.
- Wir reden über das Spannungsverhältnis zwischen vorgefertigtem Lehrplan und assoziativ gestalteten Themenfeldern, Normen und Kreativität, letztlich Ordnung und Chaos.
- Sind außerschulische Angebote nicht bloß schmückendes Beiwerk? Wie lassen Sie sich sinnvoll im Schulalltag unterbringen?
- Ist dieser Schulalltag nicht schon jetzt überladen und normiert?
- Kann eine Einrichtung wie das BIFIE, dem es letztlich um Normierung geht, überhaupt Interesse an einer Schule mit dem Fokus auf Kreativität und Adaption haben?
- Wo – auf einer Skala von eins bis zehn – liegen im Vergleich zum Ausland, die heimischen Schulen, wenn eins die Norm und zehn die Kreativität darstellt?
- Beschrieben wird eine zunehmende Verlagerung der Erziehungsaufgaben von den Eltern an die Schule. Ist in diesem Umfeld eine Lockerung von Normen zweckmäßig?
- Braucht es zur Klärung des Verhältnisses zwischen Norm und Kreativität nicht eine gesellschaftliche Übereinkunft über Normen und ihre Wertigkeiten?
- Lässt sich dieser Klärungsprozess im Rahmen des klassischen Schulunterrichts durchführen oder sprengt eine derartige Reflexion auf der Meta-Ebene nicht den Rahmen?
- Sind Lehrerinnen und Lehrer mit einer derartigen Meta-Diskussion nicht überfordert?
- Welche Ausbildungsformen für LehrerInnen wären dafür nötig? Lassen sich diese Ausbildungen auch berufsbegleitend organisieren?
- Lässt sich „Schule grenzenlos“ als Durchdringung aller Lebensbereiche von Kindern und Jugendlichen mit schulischen Qualitäten, also dem Erwerb von Wissen und den entsprechend abstrahierten Kompetenzen zum Wissenserwerb beschreiben? Inwiefern soll bzw kann der Alltag in den Schulablauf integriert werden?