Genau so ist es, wie im Klappentext beschrieben: „In der Stadt gibt es kein einfacheres, schnelleres, kostengünstigeres, gesünderes und umweltfreundlicheres Transportmittel als das Fahrrad.“ Allen störrischen Autofahrern und Verkehrsplanern zum Trotz setzt sich diese Erkenntnis selbst in so cyclophoben Metropolen wie Wien langsam aber sicher durch. Bettina Hartz erzählt in ihrem hübsch gemachten Band, was für ein großes wie effektives Vergnügen das Radeln ist – und das selbstverständlich auch bei Wind und Wetter. Doch die Autorin lässt es dabei nicht bewenden: Mit gescheit ausgewählten Beispielen stellt sie Bezüge zu Film und Literatur her – und verschafft dem Rad einen angemessenen Platz in der Kulturgeschichte. Ein Teil dieser Geschichte wird auch von der Mode geschrieben. Dem international tätigen Fashion-Fotograf Horst A. Friedrichs fiel auf, wie fashionable in jüngster Zeit Radeln in London geworden ist. Egal ob im Dreiteiler, luftigen Sommerkleid oder mit wild wuchernden Tattoos – das Rad und seine FahrerInnen sind auf dem besten (Rad-)Weg, Stil-Ikonen zu werden.
„Auf dem Rad“ von Bettina Hartz, DVA, 206 Seiten, Euro 15,50 und „Cycle Style“ von Horst A. Friedrichs, Prestel, 176 Seiten, Euro 25,70
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