Im September 2005 veröffentlichte ich als Herausgeber gemeinsam mit dem Autor Simron Jit Singh das Buch „The Nicobars Islands. Cultural Choices in the Aftermath of the Tsunami“ (Czernin Verlag). Es handelt von jener Inselgruppe im Indischen Ozean, die von dem Tsunami im Dezember 2004 massiv in Mitleidenschaft gezogen worden war. Singh beschreibt die Kultur der lange abgeschieden lebenden Menschen – und die Konfrontation mit der Gegenwart, die wie ein zweiter Tsunami in Form von Hilfsmaßnahmen und Bürokratie über die Inselgruppe hinweg rollte. (Wie unterlegen die indigene Bevölkerung bei diesen Konfrontationen ist, davon berichtet der Observer Anfang 2012 mit einem Beispiel von der benachbarten Inselgruppe der Andamanen.)
Welche Funktion dieses Buch bei der Wiederbelebung der ursprünglichen Kultur der Nikobaren hat, was mit den Einnahmen aus dem Verkauf geschah, vor allem aber wie es dazu kam, dass das fertige Buch nur zehn Monate später einer Delegation von den Nikobaren durch Bundespräsident Heinz Fischer überreicht werden konnte, erzähle ich in dem folgenden Vorwort. George Weber, der Präsident der Andaman Association schrieb freundlicherweise in seiner Rezension: „Dieses Buch ist ein Wunder – und ein historisches Ereignis sowohl für die Inselgruppe der Nikobaren wie für Österreich.“
„Kein Mensch ist eine Insel …“
Was als leicht chaotische, aber immer faszinierend exotische Ansammlung von Alltags- und Kultgegenständen in Erinnerung war, liegt öd und verlassen da. Nur wenige Spuren deuten die langjährige Nutzung an. Die Relikte lassen sich bei einiger Kenntnis decodieren – und verstärken dadurch erst recht das Gefühl von Ratlosigkeit und Desorientierung: Die Rede ist von den Räumen des Wiener Völkerkundemuseums im westlichen Flügel der Neuen Hofburg. Seit 1999 werden die Säle und Gänge umgebaut, die so wertvollen Trouvaillen aus aller Welt sind bis zur mutmaßlichen Wiedereröffnung 2007 in Depots verwahrt. An sich ist die Baustelle für die Öffentlichkeit gesperrt, für Vorträge des Freundesvereins des Museums wird ein Saal – mit Blick auf den Burggarten – geöffnet.
Am 4. Mai 2005 erzählt in diesem Saal der 35-jährige Anthropologe Simron Jit Singh über seine jüngste Reise durch die Inselwelt der Nikobaren, die der gebürtige Inder seit 1999 erforscht. Eigentlich ein Thema für Spezialisten. Die Quellenlage über das Archipel im Golf von Bengalen ist sehr übersichtlich, die Dokumente und Artefakte sind in London, Kopenhagen und auch in Wien archiviert. Doch seit dem verheerenden Tsunami vom 26. Dezember 2004 ist aus dem Spezialthema südostasiatischer Anthropologie eine immense Herausforderung geworden: Können die indigenen Bewohner der Nikobaren – eines der am abgeschiedendsten lebenden Völker der Erde – ihre Kultur, und damit ihre Identität, also eigentlich ihre Existenz als Nikobaresen vor dem Untergang bewahren?
Beim Mausklick auf die Bilder werden die Bildunterschriften eingeblendet.
Die Chancen – erzählt Singh an diesem milden Frühlingsabend – stünden schlecht; und das nicht so sehr wegen des Tsunami, der in acht bis zu 20 Meter hohen Wellen über die flachen Eilande hereinbrach. Die Gefahr für die Nikobaresen gehe auch von der Katastrophe nach der Katastrophe aus. Der Titel des von Singh auf Englisch gehaltenen Vortrags: “When help becomes abuse – Disaster capitalism in the Nicobar Islands”, also „Wenn Hilfe zur Misshandlung wird – Katastrophenkapitalismus auf den Nikobaren“. Seine Sprache und seine Erscheinung sind höflich und zurückhaltend, sein Vortrag ist es nicht: Er schildert die Absurdität der Maßnahmen der Hilfsorganisationen in den Tagen und Wochen, wie er sie während seines Aufenthalts im Jänner und Februar erlebt hat.
Simron Jit Singh im Radiointerview auf FM4 über die unmittelbaren Folgen des Tsunamis (14.12.2005)
Der Vortrag führte zu einem Treffen zwischen Simron Singh und mir, das die Grundlage meines Artikels über die Nikobaren sechs Monate nach der Katastrophe in der Juli-Ausgabe des „Universum Magazins“ bildete. Singh wollte meinen Rat für die Wahl eines Verlags zwecks Veröffentlichung eines populärwissenschaftlichen Buchs über die Nikobaren einholen. Das Buch sollte auch unter den Nikobaresen verteilt werden, um ihnen die Wiederbelebung ihrer Kultur zu ermöglichen. Schnell wird klar, dass an eine herkömmliche Buchpublikation nicht zu denken ist. Singh braucht die Exemplare als Nachschlagewerke für die Nikobaresen, deren Kultur praktisch kaum schriftlich fixiert ist. Um alle kulturellen Ausdrucksformen wieder zu beleben, so Singh, sei es nötig, die Menschen so schnell wie möglich mit einer Dokumentation, die als Anregung ihre Wirkung auszuüben vermag, auszustatten. Binnen kurzer Zeit entwicklete sich das Projekt zu einer echten Kooperation zwischen einem Wissenschaftler und einem Journalisten. Beide fügten sich in Rollen und Funktionen, um die Anforderungen und Erwartungen der Nikobaresen, der Wissenschaft und des allgemeinen Publikums zu erfüllen: eine spannende Übung in interkultureller Mediation für uns beide.
Benedikt Föger und Klaus Gadermeier vom Czernin Verlag stellen ihre Kapazitäten zur Verfügung – unentgeltlich, so wie praktisch alle anderen Beteiligten, denen an dieser Stelle von Herzen gedankt sei und die am Ende des Buchs namentlich genannt sind. Dass also dieses Buch fünf Monate nach unserem ersten Gespräch erscheint, hängt ganz eng mit der Bereitschaft einer Gruppe von Menschen in Österreich zusammen, ihre Zeit und Arbeitskraft in den Dienst einer in Not geratenen Gruppe von Menschen im Golf von Bengalen zu stellen, von deren Existenz bis zum Dezember 2004 die wenigsten überhaupt eine Ahnung hatten. Die an diesem Buch beteiligten Menschen nehmen ihre Verantwortung als Mitglieder einer in jedem Sinne umfassenden Gesellschaft wahr. Sie folgen damit einer Erkenntnis des englischen Dichters John Donne (1571 – 1632), dessen erster Satz in seiner Einfachheit oft als banal missverstanden wird; die darauf folgenden Sätze beschreiben unser Anliegen berührend genau:
„Kein Mensch ist eine Insel, in sich selbst vollständig; jeder Mensch ist ein Stück des Kontinents, ein Teil des Festlands. Wenn ein Lehmklumpen in das Meer fortgespült wird, so ist Europa weniger, gerade so, als ob es ein Vorgebirge wäre, als ob es das Landgut deines Freundes wäre oder dein eigenes. Jedes Menschen Tod ist mein Verlust, denn mich betrifft die Menschheit; und darum verlange nie zu wissen, wem die Stunde schlägt; es gilt dir selbst.“
Wesentliche Teile des heutigen Wissens über die Nikobaresen resultieren aus Simron Singhs langjährigen Forschungen. Singh arbeitet am Wiener Institut für Soziale Ökologie, wo er seit 1999 als Wissenschaftler und Lektor tätig ist. Die an diesem Institut – einem Teil der Fakultät für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Universität Klagenfurt – entwickelten Ansätze bilden eine wichtige Basis für die Arbeit des 1969 in der ostindischen Stadt Monghyr geborenen Simron Jit Singh. Unter der Leitung der Soziologin Marina Fischer-Kowalski hat sich das Institut für Soziale Ökologie seit Anfang der 1990er Jahre zu einem Kompetenzzentrum für Fragen der Interaktion zwischen Mensch und Natur sowie deren ethische, soziale, ökologische und ökonomische Konsequenzen entwickelt. Singh schreibt über seine eigene Arbeit:
„Als Humanökologen (…) wecken jene aktuellen Umweltprobleme (oder Krisen) mein Interesse, die Ergebnisse des Umgangs des Menschen mit der Natur sind. Innerhalb dieses Rahmens gilt mein spezielles Interesse vorindustrialisierten Insel-Gesellschaften, untersucht mit den Werkzeugen der Feldforschung und der Interdisziplinarität. Dabei verwende ich eine breite Palette von Theorien und Konzepten, die die naturgegebenen und kulturellen Bereiche umschreiben, etwa gesellschaftlicher Stoffwechsel, Koloniali-sierung von Natursystemen, Arbeit und Zeit, Rituale, Wirtschaft, soziale Organisation, Weltsystemtheorie, Insel-Ethnologie, Übergang (also Gesellschaften im Wandel) und gemeinschaftliche Evolution von Mensch und Natur. (…) In Ergänzung zur Anwendung dieser Konzepte beim Studium der Nikobaren nahm die Skizzierung der Prozesse, durch die die Nikobaresen als Randökonomie in das Weltwirtschaftssystem genötigt werden, breiten Raum ein. Gleichzeitig beschäftige ich mich intensiv mit Fragen des Übergangs von kleinen Inseln weltweit.“
Schon während seines Studiums der Umweltökologie in New Delhi verwendet er diese Ansätze bei der Erforschung der Van Gujjars, einer nomadisch lebenden Gruppe von Büffelhütern im zentralen Himalaya. 1999 verschob sich seine Aufmerksamkeit auf das Studium vorindustrieller Inselgesellschaften und damit der Nikobaren. Die Erkenntnisse seiner alljährlichen Expeditionen veröffentlicht er 2003 als (inzwischen vergriffenes) Buch „The Sea of Influence“, das im Verlag der schwedischen Universität Lund erschien, wo Singh seit 1997 forscht und lehrt. Seit 1999 lebt er in Wien.
1999 in Wien angekommen, macht Singh eine verblüffende Entdeckung: Im Wiener Völkerkundemuseum befindet sich eine Sammlung ethnologischer Objekte und Dokumente der Nikobaren. Die Ursachen für diese Menge an Artefakten liegen in den Phantasien der Habsburger, es den maritimen Mächten des 18. Jahrhunderts gleichzutun und ein Kolonialreich aufzubauen. Mit Hilfe eines wegen Opiumhandels verurteilten und deswegen von der britischen East India Company entlassenen niederländischen Kapitäns wurden 1778 die vormals dänischen Nikobaren von Österreich besetzt. (Die Dänen wiederum hatten ihre Kolonisationsversu-che bereits aufgegeben, weil sie nach und nach an der Malaria verstorben waren.) 1781 klagten die österreichischen Besatzer über Süßwasser- und Nahrungsmangel, doch in Wien überließ man sie ihrem Schicksal. Mit dem Leiter der Truppe starb 1783 der erste Kolonisationsversuch.
Von Forschergeist beseelt, schickte Erzherzog Ferdinand Maximilian (nachmals ebenso glückloser wie kurzfristiger Kaiser von Mexiko) 1857 die Fregatte „Novara“ um die Welt. An Bord ein Team der Akademie der Wissenschaften, das auch die Möglichkeiten für die Errichtung von Sträflingskolonien erkunden sollte. Im Februar 1858 gehen die Forscher vor der Insel Car Nicobar vor Anker. Der Ethnologe Karl von Scherzer brachte an die 400 Objekte zurück, doch trotz seiner Empfehlung wurde aus den Plänen für eine Kolonie nichts. 1886 schließlich legte die Korvette „Aurora“ im Hafen von Nancowry auf ihrer Fahrt nach Ostasien an. Die Inseln waren inzwischen von den Briten besetzt worden. Der Traum vom k. u. k. Kolonialreich war verflogen; geblieben sind im Völkerkundemuseum die Objekte der späteren Expeditionen, die 1987 in einer Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Die Fotos in Simron Singhs Einleitung stammen aus dieser Sammlung.
Mehr über die Geschichte der Inseln und das Buchprojekt in dem von Philipp Steger gestalteten Podcast The Nicobar Islands erschienen in „Bridges“ (Vol 8, Dec. 2005), dem e-zine des Office of Science and Technology an der österreichischen Botschaft in Washington, D.C.
Kopien dieser Bilder helfen Simron Singh bei seiner Feldarbeit auf den Nikobaren enorm: Die Nikobaresen verstehen die Archivierung ihrer Vergangenheit als Wertschätzung ihrer Kultur. Als Simron Singh seine Arbeit 1999 aufnimmt, befinden sich die Einwohner in einer Phase des Übergangs, wie sie weltweit signifikant für indigene Völker seit den 1980er Jahren ist. So dokumentiert Simron Singh den Rückgang der auf Selbstversorgung basierenden Wirtschaftsform zugunsten einer marktwirtschaftlich geprägten Existenz. Die Kokosnuss wird nicht mehr gegen Textilien und Metallwerk-zeug getauscht, sondern zu Kopra – getrocknetes Frucht-fleisch, Ausgangsmaterial für Kokosöl – verarbeitet, das als Zahlungsmittel für Lebensmittel wie Reis genutzt wird. Auch in der Kultur hinterlässt der Wandel seine Spuren. Ein Dieselgenerator erzeugt nicht nur Strom für Lampen, sondern auch für das Fernsehgerät: Die Bollywood-Epen erzeugen binnen kurzer Zeit eine Intensität der Kontaktaufnahme mit dem indischen Mainstream wie sie der Schulunterricht oder Wohlfahrtsprogramme der Behörden in Jahrzehnten nicht bewerkstelligen konnten. Simron Singh enthält sich jeder Bewertung. Im Interview mit dem „Universum Magazin“ (Juli 2005) hält er fest: „Wir können die Bewohner nicht wie Museumsstücke behandeln.“ Unter den bis zum Dezember 2004 gegebenen Umständen hätte dieser Übergang Jahre gedauert und wäre entsprechend halbwegs erträglich für alle Generationen verlaufen. Simron Singh beschreibt die Nikobaresen als Bewohner einer „Zeitkapsel“. Unter normalen Umständen hätte diese Kapsel über eine ausreichende Knautschzone verfügt, um sich der globalisierten Gegenwart ohne gröbere Schrammen anzunähern.
Die Katastrophe ändert alles. Simron Singh beschreibt in diesem Buch sowohl in seiner Einleitung, wie in dem letzten Kapitel, die Konsequenzen der Natur- und der Hilfskatastro-phe für diese im Wortsinn entwurzelte Gesellschaft. Unmittelbar nach der Katastrophe funktionierten die traditionellen Entscheidungsmechanismen nicht mehr, überliefertes Wissen ist mit den Alten in den Megawellen ausgelöscht worden. Alle müssen sich neu orientieren und organisieren. Auch Simron Singh muss sich im Januar 2005 entscheiden: Soll er sich auf die Rolle des Chronisten einer immensen Katastrophe beschränken, und damit den sicheren Untergang der Kultur der Nikobaresen in Kauf nehmen? Oder soll er als Vermittler zwischen den Ureinwohnern einerseits und den Behörden sowie den Hilfsorganisationen andererseits agieren, wissend, dass diese plötzliche und überwältigende Konfrontation der Nikobaresen mit der Gegenwart extrem problematisch ist, aber durch seine Tätigkeit in halbwegs erträgliche Bahnen gelenkt werden kann? Auf Drängen der Nikobaresen entschließt er sich, seine Rolle als Beobachter aufzugeben und sich den Nikobaresen als Ratgeber, Vermittler, Sprecher und Wissenschaftler zur Verfügung zu stellen. Singh im Interview mit dem „Universum Magazin“: „Es kann gar nichts mehr so werden wie vorher. Mein größtes Anliegen ist, dass – egal in welche Richtung sich die Nikobaren entwickeln – sichergestellt ist, dass mit den Bewohnern über ihre Zukunft beraten wird. Sie müssen über die Konsequenzen ihrer Entscheidung Bescheid wissen, sich der Risken und Gefahren bewusst sein (…) Ich informiere sie, aber sie müssen selber entscheiden. Sie sind dafür verantwortlich, was mit ihnen geschieht. Vielleicht wählen sie gar nicht das beste Szenario, vielleicht nur das zweit- oder drittbeste, dem aber alle zustimmen können.“
•Die Inselgruppe der Nikobaren im Golf von Bengalen
Dieser materielle Wiederaufbau wird zu einem Gutteil durch die von André Heller initiierte Aktion „Austria for Asia“ finanziert. Die Erlöse der Benefiz-CD der österreichischen Popmusikszene sowie Spenden, die über das Institut für Soziale Ökologie und die Caritas Österreich eingenommen wurden, bilden die Basis des SIF-Fonds – SIF steht für Sustainable Indigenous Futures –, mit dessen Hilfe der Wiederaufbau auf den Nikobaren und der nördlich davon gelegenen Inselgruppe der Andamanen unterstützt wird. Die Projekte werden von den Bewohnern der betroffenen Siedlungen selbst entwickelt und eingereicht; über die Projekte entscheidet das Steuerungskomitee des Fonds anhand folgender Kriterien: kulturell angemessen, ökologisch nachhaltig, wirtschaftlich tragfähig und sozial gerecht. Auch die Einnahmen aus dem Verkauf dieses Buchs gehen an den SIF-Fonds.
Dieses Buch bildet die Fortschreibung der begonnenen Anstrengungen zur kulturellen Wiederbelebung. Es basiert auf den Ergebnissen von Simron Jit Singhs Feldforschung in Form von Notizen und Fotografien. Der Kapiteleinteilung zugrunde liegt die Absicht, zum einen dem Leser einen nachvollziehbaren Eindruck der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und spirituell-kulturellen Zusammenhänge zu vermitteln, die das Leben der Nikobaresen zumindest bis zum Dezember 2004 prägten; zum anderen sollen die Nikobare-sen, die dieses Buch erhalten, die dokumentierten Riten und Arbeitsabläufe, ihre Artefakte und Architektur nachschlagen können; dieses Buch soll also mindestens ebenso sehr eine Dokumentation der Vergangenheit wie ein Handbuch für die Gegenwart und die Zukunft sein. Das Buch versucht die Bedürfnisse und Interessen von den Bewohnern einer verwüsteten Inselwelt im Indischen Ozean ebenso zu erfüllen und zu verstehen wie jene von Bewohnern der westlichen Zivilisation mit postindustriellem Lebensstil. Wenn uns dieser Brückenschlag gelingen sollte, ist ein guter Teil der Arbeit vollbracht.
Ob die Intentionen dieses Buchs – Dokumentation des kulturellen Vermächtnisses und Brückenschlag zwischen den Welten – wirksam werden, ist ein Experiment mit offenem Ausgang. Dass dem überhaupt so ist, dass das Schicksal der Nikobaresen nicht von vornherein eine beschlossene, also eine hoffnungslose Sache ist, ist dem Engagement und Wissen Simron Jit Singhs zu verdanken. Mit dem Erwerb dieses Buchs wird diese Arbeit maßgeblich unterstützt – und der Beweis erbracht, dass John Dunne auch nach 400 Jahren noch Recht hat.